Die Katarina-Höhle

Die Höhle befindet sich in der Suchy-Talmulde, ungefähr 500 m östlich von Skalni mlyn. Sie bildet einen Bestandteil der alten Ausflusshöhle, was markante Schallwasser- und Erosionstätigkeitsspuren beweisen. Die Katarina-Höhle war auch eine reiche Fundstätte von Beinen der Pleistozäntiere, vor allem Bären. Die Höhle ist seit 1910 zugänglich.

Höhlenbesichtigung

Der Höhleneingang besteht aus einem gotischen Portal, durch das man in den Hauptdom kommt, den größten Raum des Mährischen Karstes und zugleich den größten in Tschechien zugänglichen Untergrundsdom (Länge 97 m, Breite 44 m, Höhe 20 m). Dank hervorragender Akustik in diesem Dom können hier Musik- und Gesangkonzerte einige Mal pro Jahr veranstaltet werden.

Vom Hauptdom führt es in die Neue Höhle, wo man ein durch Farbscheinwerfer beleuchtetes Hexengebilde und einen durch wertvolle, mehrere Meter hohe Stalagmite gebildeten Bambuswald bewundern kann. Zu den anderen interessanten Tropfsteingebilden gehören die Schäfchen, die Pagode und der Sinterwasserfall.

Die Sage von Katarina

Der Höhlenname ist mit einer Sage verbunden, die viele Varianten hatte und man sie auch folgendermaßen erzählte: Vor vielen Jahren lebte am Waldrande in einer einfachen Hütte ein Schäfer. Vom Frühling bis zum Herbst weidete er Schafe und wenn er auf die Weiden nicht gehen konnte, machte sich seine schöne Tochter Katarina auf den Weg. Der Schäfer hatte keine Frau und Katarina musste sich also um den Haushalt und ihren Vati kümmern. Aber sie mochte diese Arbeit, denn sie liebte sehr ihren Vati.

Eines Tages musste der Schäfer in die Stadt fahren und am frühen Morgen begab sich seine Tochter mit den Schafen auf die Weisen. Diesmal ging sie ein bisschen ferner als gewöhnlich. Als der Himmel schwarz wurde und es sich zum Sturm neigte, wollte Katarina ihre Schafe nach Hause treiben, aber sie war zu weit von Zuhause. Deshalb versteckte sie sich mit ihren Schafen in einer nahen Höhle. Nach dem Sturm wollte sie die Schafe nach Hause treiben aber ein fehlte. Das Mädchen hörte ein Geklingel in der Höhle und ging ihr verlorenes Schäfchen suchen. Aber sie konnte das Schäfchen nicht finden und schließlich verlor sie sich selbst. Sie versteckte sich in einer Felsnische und schlief ein.

Am Morgen fanden die Dorfbewohner ihre Schafherde und gingen in den Wald, das Mädchen zu suchen. Schließlich kamen sie zur Höhle, wo einer von ihnen ihren toten Körper fand. Seit dieser Zeit nennt man die Höhle die Katarina-Höhle.